von Denise Sommer, Dipl.-Sportwissenschaftlerin

Eine Epicondylitis ist ein schmerzhafter Reizzustand der Sehnenansätze von Muskeln des Unterarms, welche an den beiden Knochenvorsprüngen oberhalb des Epicondylus am äußeren Teil des Oberarmknochens ihren Ursprung haben.
Dieser schmerzhafte Reizzustand ist eine erworbene Verletzung und tritt in der Regel bei einer Überbeanspruchung des Unterarms auf.

Man unterscheidet hier zwei verschiedene Formen:

  • den Tennis-Ellenbogen oder auch Tennisarm genannt – Epicondylitis radialis humeri. Der Schmerz tritt am äußeren Knochenvorsprung des Oberarmknochens auf – der Bereich, an dem sich die Streckmuskulatur für das Handgelenk und der Finger befindet.
  • den Golfer-Ellenbogen oder auch Golferarm genannt – Epicondylitis ulnaris humeri. Der Schmerz tritt am inneren Knochenvorsprung des Oberarmknochens auf – der Bereich, an dem sich die Beugemuskulatur für das Handgelenk und die Finger befindet.

Ein typisches Symptom ist ein umschriebener Druckschmerz über dem Muskelansatz am Ellenbogen und ein auftretender Schmerz beim Einsatz der jeweiligen Muskulatur.

Therapieren kann man eine Epicondylitis zunächst mit kaltem Wasser oder einer Eisauflage. Eine eventuelle Spritzentherpie durch den Arzt, Salbenverbände, sowie eine Ruhigstellung des Gelenks über einen gewissen Zeitraum lindern und verbessern den Zustand. Wichtig ist auf jeden Fall die betroffene Muskulatur sanft und ausrechend zu dehnen und nach einem deutlichen Rückgang des Schmerzes diese gezielt zu stärken, um eine erneute Überbelastung vorzubeugen.