von Dr. med. Gerrit Sommer

Gerade in der warmen Jahreszeit haben viele Menschen schwere und müde Beine  und oftmals angeschwollene Knöchel und Füße am Abend. Doch woran liegt das und was kann man dagegen tun, um diese unangenehmen Begleiterscheinungen der sommerlichen Tage zu lindern?

Die Venen der Beine laufen tagtäglich auf Hochtouren, um das Blut, dass von unserem Herzen in die Arterien des Körpers gepumpt wird, wieder zurück zum Herzen zu transportieren. Hierbei handelt es sich um ca. 7.000 Liter am Tag! Und da der Mensch sich tagsüber meistens auf den Beinen befindet, müssen die Venen gegen die Schwerkraft arbeiten. Dabei sind natürlich die Bein-Venen am meisten gefordert. Die Muskelpumpe der Beinmuskulatur unterstützt die Venenklappen bei Ihrer Arbeit und ähnlich wie bei einem Rückschlagventil wird das Zurückfließen des Blutes in die Gefäße verhindert.

Da jedoch die warmen Temperaturen im Sommer zur Folge haben, dass sich die Gefäße weiten und die Venenklappen dadurch eventuell nicht mehr dicht schließen, ist dieser Abtransport aus den Venen zurück zum Herzen oftmals nicht optimal gewährleistet.

Liegt dann zusätzlich noch eine Venenschwäche vor, staut sich das Blut in den Venen. Flüssigkeit kann in das umliegende Gewebe austreten und diese Bereiche können anschwellen.

Neben den “dicken” Füßen und kleinen, ungefährlichen Schönheitsfehlern wie Besenreißer, können allerdings auch unangenehme und weit schwerere Erkrankungen auf die Dauer entstehen: Krampfadern, entzündete Venen oder auch gefährliche Thrombosen (Blutgerinnsel in der Vene).

Laut der Deutschen Venen-Liga e.V. leidet sogar jede fünfte Frau und jeder sechster Mann in Deutschland an einer chronischen Venenerkrankung. Bei einer Thrombose der Beinvenen besteht das Risiko, dass das Blutgerinnsel in die Lunge wandert und dort eine sogenannte Lungenembolie auslösen kann. Laut der Deutschen Lungenstiftung sterben jährlich 20.000 bis 30.000 Menschen an einer Lungenembolie.

Was kann man also tun, um angeschwollenen Beinen den Kampf anzusagen, oder schon im Vorfeld Prävention zu betreiben?

Die Lösung liegt wie meistens in der “Bewegung”!
Denn – die gute Nachricht ist – Venenleiden sind therapierbar und lassen sich durch viel Bewegung und Stärkung der Beinmuskulatur reduzieren und vorbeugen.

Aktivierung der “Muskelpumpe”

  1. Walken und Radfahren tuen den Venen gut! Durch eine gleichmäßige und dauerhafte Beanspruchung der Wadenmuskulatur kommt es dadurch zu einem verbesserten Rückfluss des venösen Blutes aus den Beinen. Dies nennt man auch Muskelpumpe. Gleichzeitig wird die Beinmuskulatur gekräftigt und gestärkt.
  1. Schwimmen: diese Sportart wird durch das Medium Wasser zu einem hervorragenden Venen-Sport. Durch seine erhöhte Dichte fungiert der Wasserdruck von Außen auf die Beine wie eine Art “Kompressionsstrumpf”. Der Druck von Außen unterstützt den venösen Druck (erzeugt durch die Venenklappen) und erleichtert den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Außerdem wird durch den Auftrieb des Wassers das Körpergewicht reduziert und entlastet alle Gelenke und somit den gesamten Bewegungsapparat.

  1. Gezielte Aktivierung der “Muskelpumpe” bei einem Venentraining durch die Beanspruchung der Wadenmuskulatur: Beim Gehen oder Fußwippen wird das Blut in den Venen Richtung Herz gepumpt. Dies lässt sich hervorragend und platzsparend auch mit dem Senso Venentrainer von TOGU realisieren. Auf kleinstem Raum und immer griffbereit durch seine Größe kann man zu Hause, auf Reisen (Reisebus oder Flugzeug) oder auch im Büro seine Beine in Schwung bringen und die Muskelpumpe der Beine aktivieren.