Wenn man von der Rückenmuskulatur spricht, handelt es sich um die Skelettmuskulatur im Bereich des Rückens. Hier lassen sich entwicklungsgeschichtlich zwei Muskulaturtypen unterscheiden. In diesem Artikel erfährst du, welche Muskeln zur autochthonen Rückenmuskulatur gehören, wie sie funktionieren und welche Bedeutung sie für unseren Körper haben. Wir geben dir außerdem Tipps, wie du die Rückenmuskeln stärken kannst, um Rückenschmerzen vorzubeugen und deine Haltung zu verbessern.

Was sind autochthone Muskeln?

Die autochthone Rückenmuskulatur ist ein wichtiger Teil der Skelettmuskulatur im Bereich des Rückens (Dorsum). Dazu gehört die Muskulatur, die sich direkt an der Wirbelsäule gebildet hat und somit primär im Rückenbereich lokalisiert ist. Sie wird deshalb auch ortsständige, primäre oder genuine Rückenmuskulatur genannt. Im Gegensatz zu anderen Muskeln im Körper wird die autochthone Rückenmuskulatur von den Rückenästen der Spinalnerven innerviert.

Diese Muskulatur ist essenziell für die Stabilisierung und Bewegung der Wirbelsäule. Die autochthone Rückenmuskulatur besteht aus einem medialen Trakt und einem lateralen Trakt, die sich entlang der Wirbelsäule von Becken bis Kopf erstrecken.

Welche Funktion hat die autochthone Rückenmuskulatur?

Die autochthone Rückenmuskulatur hat eine entscheidende Funktion bei der Stabilisierung und Bewegung der Wirbelsäule. Bei einer beidseitigen Kontraktion kommt es zu einer Dorsalextension, also einer Streckung des Körpers. Eine einseitige Kontraktion führt zu einer Lateralflexion, also einer Seitneigung des Körpers.

In Zusammenarbeit mit den schrägen Bauchmuskeln ermöglicht die autochthone Rückenmuskulatur auch eine Rotation des Körpers. Darüber hinaus unterstützen die tiefen Nackenmuskeln Bewegungen im Kopfgelenk und tragen zur Feinabstimmung bei. Die autochthone Rückenmuskulatur ist also ein wichtiger Bestandteil der Körperhaltung und Bewegungskontrolle.

Welche Muskeln spielen noch eine Rolle bei der Stabilisierung der Wirbelsäule?

Neben der autochthonen Rückenmuskulatur spielen auch andere Muskeln eine Rolle bei der Stabilisierung der Wirbelsäule. Dazu gehören die Bauchmuskeln, die eine wichtige Funktion bei der Unterstützung der Wirbelsäule haben, indem sie eine korrekte Körperhaltung und -ausrichtung fördern. Auch die schrägen Bauchmuskeln und die seitlichen Rückenmuskeln, wie zum Beispiel der Musculus quadratus lumborum, tragen zur Stabilisierung bei.

Eine starke Gesäßmuskulatur unterstützt ebenfalls die Stabilität und eine korrekte Ausrichtung der Wirbelsäule. Zusammen sorgen diese Muskeln für eine optimale Bewegungskontrolle und vermindern das Risiko von Verletzungen und Schmerzen im Rückenbereich.

Wie können die Rückenmuskeln gestärkt werden?

Eine Stärkung der Rückenmuskulatur ist wichtig, um eine gute Haltung und eine gesunde Wirbelsäule zu erhalten. Rückenschmerzen und Rückenprobleme sind weit verbreitet und können durch eine schwache Rückenmuskulatur begünstigt werden. Eine starke Rückenmuskulatur unterstützt die Wirbelsäule bei Belastungen und trägt zu einer besseren Körperhaltung bei. Regelmäßiges Training der Rückenmuskulatur kann dazu beitragen, Schmerzen und Verletzungen zu vermeiden und eine bessere körperliche Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die autochthone Rückenmuskulatur zu stärken:

  • Rückenübungen: Es gibt eine Vielzahl von Übungen, die speziell auf die Stärkung der Rückenmuskulatur ausgerichtet sind. Dazu gehören beispielsweise der Unterarmstütz, der Superman und Ruderübungen. Ein Physiotherapeut oder ein Personal Trainer kann hierbei helfen, die richtigen Übungen auszuwählen und die Ausführung zu optimieren.
  • Yoga und Pilates: Diese Übungsmethoden können auch helfen, die autochthone Rückenmuskulatur zu stärken und die Flexibilität und Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern.
  • Allgemeines Ganzkörpertraining: Auch durch ein regelmäßiges Ganzkörpertraining, welches den Fokus auf Krafttraining legt, kann man die Rückenmuskulatur stärken. Es ist wichtig, dabei verschiedene Muskelgruppen zu trainieren, um ein Ungleichgewicht im Körper zu vermeiden.
  • Haltungstraining: Eine aufrechte Haltung kann dazu beitragen, die autochthone Rückenmuskulatur zu aktivieren und zu stärken. Es empfiehlt sich, darauf zu achten, eine ergonomische Körperhaltung im Alltag zu haben und eine sitzende Tätigkeit regelmäßig zu unterbrechen und Bewegungspausen einzulegen.

Es ist wichtig, das Training langsam und kontrolliert zu beginnen und bei Schmerzen oder Beschwerden im Rückenbereich einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen.

Unsere TOGU Experten raten:

Um die Rückenmuskulatur zu stärken, sollten gezielte Übungen regelmäßig durchgeführt werden. Dabei sollten verschiedene Übungen für die autochthone Rückenmuskulatur, aber auch für andere Muskelgruppen im Rücken, wie beispielsweise die Schultermuskulatur, in das Training integriert werden.

Wichtig ist auch eine korrekte Ausführung der Übungen, um Verletzungen zu vermeiden und die gewünschten Effekte zu erzielen. Es empfiehlt sich, bei Unsicherheit einen qualifizierten Trainer zurate zu ziehen. Zusätzlich kann eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung im Alltag dazu beitragen, die Rückenmuskulatur zu stärken und eine gesunde Wirbelsäule zu erhalten.

Unsere Expertin Denise Sommer, Dipl.-Sportwissenschaftlerin

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